Tagesschau 6. Februar 2025: Der gerade vergangene Monat war der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Ich frage mich, an was ich in zwanzig Jahren zurück denken werde, was wird mir dann wichtig gewesen sein?
Ich werde mich wohl an den 20. Januar 2025 erinnern, Martin Luther King Day, an dem Donald Trump zum zweiten Mal als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde, ich werde mich an die mutige Bischöfin Mariann Budde erinnern, nach deren Rede manche sagten “ich wusste gar nicht, was Barmherzigkeit ist, bis sie es gesagt hat….”, ich werde mich an die Bundestagsdebatte zwei Tage nach dem Holocaust Gedenktag erinnern, in der zum ersten Mal ein Antrag deshalb angenommen wurde, weil er mit den Stimmen der AfD zustande gekommen ist.
Und ich werde mich (hoffentlich) erinnern, dass im Bundestagswahlkampf ein wichtiges Thema gefehlt hat:
Klima – Klimaveränderung – Klimapolitik.
Was könnten wir tun? Was tun wir? Was sind wir bereit zu tun?
Das Thema wird öffentlich fahrlässig vernachlässigt und das, obwohl angesichts der zunehmenden Erwärmung, der Zunahme von extremen Wetterverhältnissen und schleichenden Umweltveränderungen ein Umlenken immer schwieriger und auch teurer wird. Der Expertenrat für Klimafragen hat am 5. Februar 2025 sein Zweijahresgutachten veröffentlicht. Das Fazit, kurz gefasst: Das Klimaziel von 2030 wird wohl nicht erreicht werden. Obwohl der Wahlkampf 2021 mit dem Thema geführt wurde und Maßnahmen in Gang gesetzt hat, stellt der Expertenrat fest: Sie reichen nicht. Es braucht mehr. Viel mehr. Es braucht einen Wandel, insbesondere im Bereich der Gebäude und des Verkehrs. Es braucht vor allem einen Wandel im Denken und im Verhalten. Klimaerwärmung kennt keine Grenzen.
Klimapolitik ist eine Frage der Generationengerechtigkeit, denn es werden die Kinder und Jugendlichen weltweit sein, die mit den Auswirkungen zu kämpfen haben.
Klimapolitik ist eine Frage der gesellschafts- und weltpolitischen Weitsicht, die nationalen Egoismus schlecht verträgt, sie ist ein Vertrauen in die Zukunft derer, die jetzt geboren werden.
Sie ist “Übernächstenliebe” (Eckart von Hirschhausen).
Ich möchte Politiker*nnen wählen, die eine Zukunftsorientierung über vier Jahre hinaus haben und die wissenschaftliche Erkenntnisse verstehen und ernst nehmen.
Dies ist für mich ein Grund, weshalb ich am 23. Februar 2025 wählen gehe.