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Ich hätte gerne früher gewusst, dass Älterwerden nicht nur das Zugehen auf den Tod ist, sondern eine eigene Lebensphase. Und deshalb schaue ich es mir genau an, wie andere das machen. Ich kenne Menschen, die klagen, weil es zwickt und sich die Arztbesuche häufen. Ich kenne Menschen, die beim Tag ihrer Verabschiedung in den Ruhestand glücklich aussehen, manche erleichtert und manche auch ratlos. 

Als mein Vater in den Ruhestand verabschiedet wurde, dachte ich, es ist ein großes Fest für ihn. Eine Würdigung, bevor andere die Bühne betreten. Ich hätte gerne gewusst, ob er sich am Tag danach daran freuen konnte oder ob er traurig war, fühlte er sich wertlos? Jetzt, wo ich älter werde, fühle ich mich – ja, wie? 

Ich lasse mir mein Handy erklären und kokettiere damit, nicht mit den Daumen schreiben zu können. Wie lange wird es dauern, bis ich abwinke und behaupte, es sei zu spät, etwas zu lernen? Wann kommt der Satz über meine Lippen, das gab es bei uns damals nicht? Obwohl, ich habe es in Telefongesprächen schon gesagt. Ich will eine lustige, zufriedene Alte werden, ein Handy brauche ich dafür schon, schwant mir. 

Ich glaube, am Älterwerden stört mich das Gefühl, abgehängt zu werden. Aber jetzt gleiche ich die Sorge mit Zuversicht aus. Die Zuversicht ist mein Lebensphasen-Kitt. Sehr zu empfehlen. Hilft in vielen Lebensphasen. 

 

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